Arbeiten bei Hitze

So heiß wie in der Wüste auf dem Bild links ist es bei uns zwar nicht, aber trotzdem ist Hitze im Büro zermürbend. Hier ein paar Infos zum Thema und Tipps und Tricks wie man mit der Hitze besser umgehen kann.

 

Arbeiten bei Hitze

Auch bei 35 Grad Celsius im Schatten gibt es keine Hitzeferien für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer - es gibt keine gesetzliche Grundlage dafür. Je heißer es ist, desto mehr nehmen Leistungsfähigkeit und Konzentration jedoch ab. So sinkt an sogenannten „Hundstagen“ die Arbeitsleistung um 30 bis 70 Prozent gegenüber Tagen mit „normalen“ Temperaturen. Gleichzeitig leidet die Arbeitsqualität, die Fehlerhäufigkeit und das Unfallrisiko steigen. – Ein guter Grund Zeitguthaben oder Urlaub zu konsumieren!

 

Folgende Regelungen gibt es fürs Arbeiten bei Hitze

In Arbeitsräumen müssen raumklimatische Verhältnisse herrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Direkte Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen muss z.B. mit Jalousien vermieden werden. Wärmestrahlenden Flächen, z.B. Maschinen oder Lichtspots, sind abzuschirmen. – Oder das Licht einfach mal ausgeschalten lassen.

 

Raumtemperatur zwischen 19° C und 25° C bei Büro mit Klimaanlage

Bei Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung (Büroarbeiten), hat die Raumtemperatur generell zwischen 19° C und 25° C zu betragen. Ist keine Klima-Anlage vorhanden, sind von ArbeitgeberInnenseite sämtliche Maßnahmen auszuschöpfen, die dazu geeignet sind die Temperatur zu senken (z.B. nächtliches Lüften, Beschatten der Fenster, Bereitstellung von Ventilatoren und alkoholfreien Getränken,...).

 

Eine verpflichtende Installation von Klimaanlagen sieht das Gesetz nicht vor.


Beim Belüften und bei der Nutzung von Ventilatoren immer auf Belastung durch Zugluft achten und Rücksicht auf andere nehmen.

 

Wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sind bei hohen Temperaturen gesundheitliche Probleme zu befürchten!

 

Das hilft bei hohen Temperaturen

  • Genug trinken (Alkoholfreie Getränke!): Getränke dürfen im Sommer nie zu kalt sein. Denn: Je kälter der Drink, desto stärker gerät der Körper ins Schwitzen. Am besten erfrischen Getränke mit einer Temperatur knapp unterhalb der Zimmertemperatur. Pro Tag mindestens 2 bis 3 Liter trinken.
  • Organisatorische Maßnahmen, wie den Arbeitsbeginn vorverlegen, die Mittagshitze meiden und zusätzliche Arbeitspausen
  • Abschattung vor direkter Sonneneinstrahlung + Nachtabkühlung nutzen: für eine Durchlüftung der Räume in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden
  • Lockere, luftige Bekleidung, idealerweise aus Baumwolle oder Leinen
  • Bereitstellung von Tisch- oder Stehventilatoren (Zugluft vermeiden!)
  • Einen Ventilator auf die eine Schüssel mit kaltem Wasser richten.
  • Wenn es Job bzw. Kleiderordnung zulässt, an heißen Tagen am Schreibtisch Schuhe gegen Flip-Flops tauschen. Aus Hygienegründen ist die Barfuß-Variante eher ungünstig. Besser: einen Plastik-Bottich (und ein Handtuch) von daheim mitnehmen, den Bottich mit Wasser füllen und unter den Schreibtisch stellen, um die Füße darin zu kühlen. Wem das nicht erlaubt ist: Coolpacks von zuhause mitbringen, im Eisfach oder Kühlschrank kühlen und auf die Füße oder in die Schuhe legen. Ein Hauch von Urlaub.
  • Einen Waschlappen in eiskaltes Wasser tauchen und 3 bis 5 Tropfen China-Öl darauf tropfen. Dann mit dem Lappen abreiben. Die Verdunstungskälte tut gut. – Oder: Menthol auftragen - Der Bestandteil vieler ätherischer Öle verdunstet extrem schnell und hinterlässt ein tolles Frischegefühl. Am besten die Kniekehlen, Handgelenke und die Schläfen alle paar Stunden mit Menthol einreiben.
  • Persönliches Erfrischungsspray machen. Zutaten: grüner Tee und eine Sprühflasche. Den Tee aufkochen, abkühlen lassen, in die Flasche füllen. Den Tee zwischendurch ins Gesicht sprühen.
  • Sommerzeit ist Früchtezeit: Melonen, Ananas und andere Südfrüchte haben einen besonders hohen Wasser- und Mineralienanteil und sind damit der perfekte Sommer-Snack. Das gleiche gilt für leichte Suppen.
  • Wichtig zwischendurch: Beine hochlegen. Hohe Temperaturen lösen bei vielen Menschen Venenprobleme aus. Also, immer wieder mal die Beine hochlegen! Um die Muskel-Venen-Pumpe zu aktivieren, im Alltag immer wieder auf die Zehenspitzen stellen (10 bis 20 Mal die Waden heben).
  • Heißer Trick: Anti-Schweiß-Bad! Keine Lust, aus allen Poren zu tropfen? Dann hilft ein spezielles Bad: 12 Esslöffel Bockshornkleesamen (in Apotheken erhältlich) mit lauwarmen Badewasser vermischen. Das beruhigt die Schweißdrüsen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Marlene (Mittwoch, 25 Juli 2018 12:57)

    Ein Trick für zuhause: Handfeuchte Handtücher oder Leintücher mit hohem Baumwollanteil im Raum aufzuhängen. Die Stoffe zum Beispiel vor das Fenster oder über zwei Stühle hängen.

    Durch den Trocknungsvorgang wird der Luft Wärme entzogen. Dabei wird nicht nur die verdampfende Flüssigkeit sondern auch die Umgebung abgekühlt. Man spricht auch von Verdunstungskälte.

    Noch wirkungsvoller ist es, wenn man den entstehenden Dampf gleich durch einen trockenen Luftzug abtransportiert, damit weitere feuchte Luft verdunsten kann. Ein Ventilator sorgt für die entsprechende Luftzirkulation.

    Damit das Tuch weiter feucht bleibt kann man es auch in ein Lavoir/Schüssel/sonstiges Gefäß mit Wasser hängen lassen. Durch die Kappilarwirkung wird das Wasser weiter nach oben transportiert, wo es im Luftzug verdunstet. Das funktioniert übrigens auch im Winter zur Erhöhnung der Luftfeuchtigkeit. (Aber dann ohne Ventilator...)